Bedeutung:
Etwas auf den Nägeln brennen -es eilig haben, etwas unbedingt loswerden wollen, etwas klären wollen, etwas unaufschiebbares erledigen wollen
Herkunft:
Die Redewendung stammt wahrscheinlich von den Mönchen, die sich früher kleine Wachskerzen auf den Daumennagel klebten, um am frühen Morgen oder in dunklen Jahreszeiten die Messe lesen zu können. Sie waren deshalb so klein, um Geld zu sparen. Allerdings mussten sie auch die ganze Messe halten – ging diese länger, brannte es den Mönchen buchstäblich “auf den Nägeln”. Vermutlich taten es in Zeiten, in denen es noch keine Glühbirnen gab, auch die Menschen in Gottesdiensten, damit sie die Gesangsbücher lesen konnten. Die aus Geldgründen nur aus Kerzenstummeln bestehenden Lichtquellen brannten ebenfalls bis auf die Nägel nieder, wenn der Pfarrer zu lange predigte.
Andere Deutungen verweisen auf Foltermethoden im Mittelalter, indem den Menschen heiße Kohlen auf die Nägel gelegt oder ein brennender Kienspan unter den Nagel geschoben wurde.