Bedeutung: Etwas hinter die Ohren schreiben – sich etwas merken, sich genau an etwas erinnern sollen Herkunft: Vor drei bis vier Jahrhunderten nahmen Eltern ihre Kinder mit zu wichtigen Anlassen wie Grundsteinlegungen, Einweihungen oder anderen bedeutenden Ereignissen. Früher wurden Verträge nämlich nur mündlich geschlossen und die Kinder sollten als Zeugen fungieren, die der Nachwelt von dem Ereignis erzählen. Um sicherzugehen, dass sie auch wirklich aufpassten und sich erinnerten, zogen die Eltern den Kindern die Ohren lang oder ohrfeigten sie, damit […]
Bedeutung: Es faustdick hinter den Ohren haben – listig, verschlagen sein, raffiniert, durchtrieben, gerissen, schlau sein Herkunft: Diese Redewendung kommt von einem alten Volksglauben, der besagt, dass Schalk und List in Gestalt von kleinen Dämonen hinter den Ohren sitzen. Besitzt jemand besonders viel davon, hat er dicke Wülste hinter den Ohren, und wenn diese auch noch so dick wie eine Faust sind, ist dieser Jemand ganz besonders verschlagen.
Bedeutung: Die Löffel spitzen – ganz genau zuhören, aufmerksam sein, neugierig lauschen, hinhören Herkunft: Der Begriff “Löffel” stammt aus der Jägersprache und bezeichnet die Ohren von Hasen und Kaninchen. Wer also die “Löffel spitzt”, der lauscht aufmerksam wie ein Hase mit aufgestellten Ohren seinem Gegenüber.
Bedeutung: Jemanden übers Ohr hauen – jemanden betrügen, übervorteilen Herkunft: Diese Redewendung hat ihren Ursprung im Fechtsport und bedeutete früher “jemanden mit der Waffe am Kopf oberhalb der Ohren treffen”. Dabei wird dem Gegner aus der Defensive heraus mit einem gezielten Hieb übers Ohr geschlagen. Der schmerzhafte Schlag über die Ohrenlinie gilt in der Fechtkunst als äußerst unfein und unverschämt, erfordert aber auch ein Mindestmaß an Geschicklichkeit, so dass dem Angreifer früher und dem Empfänger der Redewendung heute auch etwas […]