Bedeutung: Jemanden über den Tisch ziehen – jemanden übervorteilen/benachteiligen; sich auf Kosten anderer einen Vorteil verschaffen Herkunft: Diese Redensart stammt aus dem Bayrischen. Dort gibt es eine Art Kraftsport namens “Fingerhakeln”, bei dem es darum geht, dass zwei gegenübersitzende Kontrahenten ihre Mittelfinger ineinander verhaken und so versuchen, den Gegner zu sich heran “über den Tisch zu ziehen”.
Bedeutung: Den Kürzeren ziehen – verlieren, Pech haben, benachteiligt sein Herkunft: Früher gab es bei strittigen Rechtsfragen oft Verfahren zur Auslosung eines Urteils, wie das Würfeln oder das Abzählen der Knoten eines Gras- oder Strohhalms. Bei dieser Redensart haben streitende Parteien jeweils einen von mehreren Grashalmen gezogen, wobei die mit den längeren Halm gewonnen und die Partei, die den Kürzeren zog, verloren hatte. Dieses Urteil wurde als Gottesurteil gesehen und akzeptiert. Im Mittelhochdeutschen wurde dieses Los “daz gräselin ziehen” genannt. […]
Bedeutung: Zieh Leine! – Verschwinde! Hau ab! Barsche Aufforderung, zu gehen. Herkunft: Diese Redensart kommt vermutlich aus der Binnenschifffahrt. Früher zogen Knechte oder Pferde die Kähne auf den Flüssen stromaufwärts. In ärmeren Gegenden der Erde ist es auch heute noch üblich, dass Lasttiere oder Menschen die Kähne ziehen, das nennt sich “treideln”.
Bedeutung: Die Fäden ziehen -Vorgänge (zum eigenen Vorteil) lenken, (heimlich) Vorkehrungen treffen, Macht besitzen (und ausnutzen), bei einer Intrige oder einem Hinterhalt mitwirken Herkunft: Der Ursprung dieser Redewendung liegt im Marionettenspiel. Die Puppen werden von den Marionettenspielern durch die dünnen Fäden an Kopf, Armen und Beinen gelenkt – heimlich, so dass das Publikum davon nichts sieht.