Bedeutung:
Krokodilstränen weinen – Traurigkeit/Mitleid vortäuschen, so tun, als ob einem etwas leidtut
Herkunft:
Im Mittelalter man die Krokodile würden durch Geräusche wie weinende Kinder Menschen anlocken und sie fressen, wenn die Leute zu Hilfe eilten. In Wirklichkeit verhielt es sich so, dass die Jungtiere kurz vor dem Schlüpfen schreien und die Mutter in dieser Zeit einfach besonders aggressiv ist. Die Tränen, die den Krokodilen beim Fressen aus den Augen kullerten, wurden als heuchlerisch und fies angesehen. Dabei können sie gar nichts dafür, denn wenn sie zum Fressen das Maul aufreißen, drückt der Oberkiefer auf eine Drüse hinter dem Augenlid, welches ein Sekret absondert. Daher kommen die “Krokodilstränen”, wenn jemand Mitgefühl vortäuscht, Mitleid einheimsen will oder so tut, als würde ihm etwas Leid tun und es gar nicht so meint.