Bedeutung:
Sich mit fremden Federn schmücken – Leistungen/Verdienste/Erfolge eines anderen als seine eigenen ausgeben, angeben
Herkunft:
Diese Redensart stammt wohl aus einer Fabel des römischen Dichters Phaedrus (20 v. Chr. – ca. 50 n. Chr.), in der eine Krähe sich mit Pfauenfedern schmückte, um sein eigenes fades Gefieder zu überdecken. Als er stolz zwischen den anderen Pfauen herumstolzierte, rissen diese ihr vor Wut nicht nur die fremden, sondern auch viele eigene Federn heraus. So sah die Krähe am Ende noch armseliger aus als vorher und sah ein, dass man sich besser nicht mit fremden Federn schmückt.
Später verwendete auch Lessing in Nathan der Weise diese Fabel in seinem Werk. Ebenso bearbeitete der französische Fabeldichter Jean de la Fontaine (1621 – 1695) die Redensart, so dass sie auch den Franzosen bekannt wurde: Se parer des plumes du paon, bedeutet: sich mit Pfauenfedern schmücken.
Andere Quellen sagen, dass die Redewendung ihren Ursprung nicht aus dem Fabelwesen hat, sondern daher stammt, dass Flügeltiere einfach Federn lassen müssen, wenn sie sich aus einer Falle befreien, vor einem Raubtier flüchten müssen oder Streitigkeiten untereinander austragen.