Bedeutung:
Etwas auf dem Kerbholz haben – etwas angestellt, sich schuldig gemacht haben, manchmal: Erfahrungen haben, etwas geleistet haben
Herkunft:
Mit einem Kerbholz dokumentierte man früher, wer bei wem wie viel in der Schuld stand. Konnte ein Käufer etwas nicht sofort bezahlen, spaltete man ein Holzstück in zwei Teile und ritzte in beide Teile Kerben in der Anzahl, in der der Käufer Schulden hatte. Dieser bekam die eine Hälfte, der Händler die andere und so wussten beide, wie viel der Käufer noch “auf dem Kerbholz” hatte, also noch bezahlen musste.
Ein Kerbholz benutzte man zum Beispiel auch, um Schulden für das Ausleihen von Saatgut bei Priestern einzutragen. Nach der Ernte wurden die Hölzer verglichen und die Schulden beglichen.