Bedeutung: Den Kürzeren ziehen – verlieren, Pech haben, benachteiligt sein Herkunft: Früher gab es bei strittigen Rechtsfragen oft Verfahren zur Auslosung eines Urteils, wie das Würfeln oder das Abzählen der Knoten eines Gras- oder Strohhalms. Bei dieser Redensart haben streitende Parteien jeweils einen von mehreren Grashalmen gezogen, wobei die mit den längeren Halm gewonnen und die Partei, die den Kürzeren zog, verloren hatte. Dieses Urteil wurde als Gottesurteil gesehen und akzeptiert. Im Mittelhochdeutschen wurde dieses Los “daz gräselin ziehen” genannt. […]
Bedeutung: Den Bock zum Gärtner machen – jemanden für eine Arbeit oder Aufgabe einsetzen, der dafür nicht geeignet ist bzw. sogar etwas noch schlimmer macht Herkunft: Diese Redensart mit dem Vergleich des Ziegenbocks veranschaulicht sehr gut den Sinn hinter dem Ausspruch: Ein Ziegenbock pflegt nicht nur den Garten NICHT wie ein Gärtner (ist also denkbar ungeeignet für diese Aufgabe), sondern er würde ihn sogar verwüsten, da Ziegen dafür bekannt sind, Pflanzen nicht nur zu zertrampeln, sondern sie mitsamt den Wurzeln […]
Bedeutung: Das ist doch Kokolores – Das ist Unsinn/Quatsch! Herkunft: “Kokolores” kommt vom veralteten Wort “Kuckelöres”, was heute “Kikeriki” heißt und so viel wie “Prahlerei” oder “Geschwätz” bedeutet. Wenn jemand sich ordentlich aufplustert und prahlerisch herumkrakeelt wie ein Hahn, sagt man “Das ist doch Kokolores!”.
Bedeutung: Das Zünglein an der Waage – ein relativ unbedeutender Sachverhalt, der jedoch den Ausschlag in einer wichtigen Sache gibt; ein entscheidender Faktor; eine Entscheidung hängt von einem Votum ab Herkunft: Das “Zünglein” war früher der kleine Zeiger an einer Waage, die besonders Apotheker benutzten. Die Waage hatte zwei Schalen, in denen in der einen der zu wiegende Gegenstand gelegt wurde, während in der anderen Schale ein Gegengewicht für die Balance der Waagschalen sorgte, so dass das Gewicht ermittelt werden […]