Bedeutung: Bei jemandem ein Stein im/am Brett haben – jemandes Wohlwollen genießen, jemandem sympathisch sein Herkunft: Der Ursprung dieser Redewendung liegt in einem Brettspiel namens “Puffspiel” oder auch “Tricktrack”. Wer zwei nebeneinander liegende Felder mit seinen Steinen belegt, hat einen guten Stein im Brett, weil er so seinem Mitspieler das Gewinnen erschwert. Metaphorisch wird ein guter Freund, der einem zur Seite steht, als “guter Stein im Brett” bezeichnet. Schon 1529 findet man die Redensart in Joh. Agricolas “Sprichwörtersammlung”: “Ich hab […]
Bedeutung: Die Spucke wegbleiben – überrascht / verwundert / sprachlos sein Herkunft: Diese Redewendung entwickelte sich aus tatsächlichen Vorgängen im Körper. Zwei Arten von Speichel werden vor und während des Essens angeregt. Die Absonderung vom wässerigen Speichel wird durch das parasympathetische Nervensystem vermittelt, die des zähflüssigen, enzymenreichen Speichels vom sympathetischen Nervensystem. Erschrickt sich jemand, führt dies zur sympathetischen Erregung. Diese allein führt zur Kontraktion der Blutgefäße in der Speicheldrüse, was den Speichelfluss unterbricht. Daher hat man einen trockenen Mund bei […]
Bedeutung: Spießrutenlauf, Spießruten laufen – bei einem unangenehmen Gang neugierigen Blicken, erniedrigender Behandlung, Schikanen ausgesetzt sein; Kritik, verletzende Worte, Spott und Verachtung erfahren Herkunft: Diese Redensart wird im übertragenem Sinn bereits seit dem 17. Jahrhundert verwendet. Vom 16. bis zum Anfang des 19. Jahrhundert war der Spießrutenlauf eine beim Militär praktizierte Strafe, bei der der Verurteilte durch eine Doppelreihe von Soldaten getrieben wurde, die mit Spießen oder Piken nach ihm stießen. Dies führte oft zum Tod des Verurteilten.