Bedeutung:
Jemandem Sand in die Augen streuen – jemanden täuschen, etwas vormachen, irreführen oder falsche Tatsachen vorspielen.
Herkunft:
Schon in der Antike wurde diese Redewendung benutzt. Eine Erklärung stammt aus dem 18. Jahrhundert, wo die Gegner beim Ringen, Fechten oder anderen Zweikämpfen dem anderen Sand oder Schmutz in die Augen warfen oder vom Boden aufwirbelten, so dass diese nichts mehr sahen und so leichter besiegt werden konnten.
Auch bei Gladiatorenkämpfen oder bei den antiken Olympischen Spielen fand diese Redensart Anwendung, wenn die vordersten Wagen so viel Staub aufwirbelten, dass die hinteren Mitstreiter durch die entstehenden Staubwolken nicht mehr die Fahrbahn erkennen konnten.
In sehr alten Zeitungsberichten wird von selbsternannten Wundermedizinern gesprochen, die “jemandem Sand in die Augen streuten”, indem sie mit sandartigen Wunderpulvern alle Arten von Augenleiden heilen wollten. Dass dies zu einer Verschlimmerung der Krankheit bis hin zur völligen Erblindung führte, kann man sich heute denken.